Autobahnanschluss Emmen-Nord ökol. Ersatzmassnahmen & Bilanz

Für die Wiedereröffnung des N02-Anschlusses Emmen-Nord sind Eingriffe in einen Trockenstandort von regionaler Bedeutung notwendig. Im Rahmen des UVB 3. Stufe wurden von Sieber Cassina + Partner AG Feldaufnahmen zu Flora, Lebensräumen und Reptilien durchgeführt. Da auf den betroffenen Flächen geschützte und gefährdete Lebensraumtypen und Arten vorkommen, sind umfassende Ersatzmassnahmen notwendig. In Absprache mit den kantonalen und kommunalen Naturschutzfachstellen sind auf einer angrenzenden, bisher intensiv genutzten Fläche ein Halbtrockenrasen, ein trockenwarmer Krautsaum, Niederhecken und Kleinstrukturen geplant. Auch sind Massnahmen zur Aufwertung des heute stark verbuschten Trockenstandorts vorgesehen.

Der Zustand der Lebensräume vor und nach dem Eingriff wurde kartografisch dargestellt und mit der Methode «Hintermann & Weber» (2017) bilanziert.

Da der Trockenstandort auch eine Population der gefährdeten Zauneidechse beherbergt, sind zusätzliche Schutz- und Fördermassnahmen angezeigt. Diese beinhalten die Abschrankung eines Rückzugsortes während der Bauzeit, das vorgängige Abfangen der Tiere im Bauperimeter, die Erstellung von Kleinstrukturen sowie die Sicherstellung der Vernetzung zwischen dem «alten» und dem «neuen» Trockenstandort.